Privatpraxis Dr. Hohl-Radke
Psychotherapie - Psychiatrie - Neuropsychiatrie - Gutachten - Supervision

Psychoreaktive Störungen, Trauma-Folgen und PTBS

Manchmal legt das Leben uns einen großen Haufen Steine in den Weg...

Wenn einzelne, wiederholte oder anhaltende psychische Belastungen im Leben eines Menschen erheblich ausgeprägt waren oder gar katastrophale, übermäßig bedrohliche oder lebensgefährliche Ereignisse erlebt worden sind, entwickeln die Betroffenen in der Folge fast immer für Stunden oder wenige Tage die Symptomatik einer „akuten Belastungsreaktion“.

Soldaten und Einsatzkräfte haben ein erhöhtes Risiko, ein- oder mehrfach solchen belastenden Ereignissen ausgesetzt zu sein.

In der akuten Belastungsreaktion können Symptome wie Schlafstörungen, Alpträume, eine erhöhte Schreckhaftigkeit, eine Gereiztheit oder eine gedrückte Stimmung, eine innere Unrast oder auch vorübergehende Phasen von Abgelenktheit, Unaufmerksamkeit oder eine leichte Verwirrtheit auftreten. 

Üblicherweise klingen diese Symptome nach wenigen Tagen von selbst wieder ab. Dabei entspricht die akute Belastungsreaktion dem Versuch der Psyche, das Erlebte zu verarbeiten – das Auftreten solcher „Frühsymptome“ ist also ganz normal.

Die meisten Menschen verarbeiten belastende Ereignisse im längeren zeitlichen Verlauf nach solchen Erlebnissen dann relativ folgenlos, ohne dass belastende psychische Symptome zurückbleiben. 

In einigen Fällen tritt als längerfristige Folge stark belastender Ereignisse sogar eine positive Anpassung und eine als positiv erlebte Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit auf, die „posttraumatisches Wachstum“ genannt wird.

Allerdings kommt es bei manchen Menschen auch zum Auftreten reaktiver psychischer Erkrankungen. 

Dabei reicht das Spektrum dieser Folgestörungen von Depressionen über Angsterkrankungen, Schlafstörungen und psychosomatische Störungen bis hin zu Substanzmissbrauchsstörungen. 

Einige Personen entwickeln in der Folge katastrophaler Ereignisse auch das Vollbild einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS oder PTSD). 

Welche Personen im zeitlichen Verlauf nach einem stark belastenden Ereignis dann solch eine psychoreaktiven Folge-Störung entwickeln, kann man nicht vorhersagen.

Die psychotherapeutischen und teils auch die ergänzenden psychopharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten für die psychoreaktiven Störungen haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt und dramatisch verbessert

Heute kann mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden in fast allen Fällen eine erhebliche Linderung der Beschwerden erzielt werden, auch vollständige Heilungen sind nicht selten möglich. 

Dabei sollte man bei den reaktiven psychischen Störungen möglichst nicht zu lange warten, ehe man sich in fachärztliche Behandlung begibt, es ist heute erwiesen, dass die Behandelbarkeit in den frühen Stadien psychoreaktiver Erkrankungen besser ist, als wenn die Symptome schon seit vielen Monaten oder Jahren bestehen.


Hinweis:
Die Praxis rechnet ausschließlich privatärztlich ab!
Bei hoch akuten psychischen Problemen, z.B. bei Suizidalität kontaktieren Sie bitte unverzüglich den medizinischen Notruf 112 (Rettungsleitstelle) oder (in weniger dringenden Fällen) die für sie zuständige psychiatrische Klinik!

 

 
 
 
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