Privatpraxis Dr. Hohl-Radke
Psychotherapie - Psychiatrie - Neuropsychiatrie - Gutachten - Supervision

AD(H)S im Erwachsenenalter

Etwa 1,5% der Erwachsenen leiden unter Symptomen einer Aufmerksamkeitsdefizit- und/ oder Hyperaktivitätsstörung, wobei erwachsene Männer im Vergleich zu Frauen etwa doppelt so häufig von einer AD(H)S betroffen sind. 

Die Störung wird gemäß neuerer Klassifikationssysteme in den hyperaktiv/ impulsiven Subtyp, den unaufmerksamen Subtyp und den kombinierten Subtyp unterteilt, dabei kommt im Erwachsenenalter der rein hyperaktive Subtyp nur sehr selten vor, stattdessen dominieren der unaufmerksame und kombinierte Subtyp.

Die gesellschaftliche Diskussion zu dieser Form psychischer Störung und der Häufigkeit Ihres Vorkommens insbesondere im Kindesalter wurde in den letzten Jahren kontrovers geführt, wobei oft übersehen wird, dass AD(H)S -Symptome ganz unterschiedlich schwer ausgeprägt sein können. 

Neuere Klassifikationen teilen die Störung nun zumindest in leichte, mittelgradige und schwere Graduierungen ein, bei den leichteren Störungen ist der Übergang in das Feld des „Normalen“ fließend und stark von den Umgebungsvariablen abhängig.
Neben psychotherapeutischen Methoden, dem Erlernen von Fertigkeiten („Skills“) und Schulungen im Sinne von Psychoedukation kommen Sport und Ergotherapie, Achtsamkeitsübungen, Meditation, Tai-Chi oder Yoga zur Anwendung. 

Für Patienten mit schwer ausgeprägten Symptomen sind seit einigen Jahre auch für Erwachsene verschiedene Medikamente zugelassen, die im Einzelfall sehr hilfreich sein können.

Das gleichzeitige Vorkommen weiterer psychischer und neurologischer Erkrankungen und Störungen, insbesondere von Schlafstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Angstsymptomen, Depressionen und Kopfschmerzproblemen ist sehr häufig und es existiert eine breiter Überlappungsbereich zu Persönlichkeitsakzentuierungen, Autismus-Spektrum-Störungen und anderen „neurodevelopmental disorders“, weshalb eine langfristige fachärztliche Begleitung für die Betroffenen oft dringend erforderlich ist.

Wenn zur Behandlung der AD(H)S-Symptome sogenannte "Stimulanzien" (Methylphenidat, Lisdexamfetamin, Atomoxetin, Guanfacin) eingesetzt werden sollen, darf die Erstverschreibung und die Dosistitration nicht von jedem Arzt vorgenommen werden; hier soll der behandlungsführende Arzt gute Fachkenntnisse über Art und Schweregrad der ADHS-Symptome, über mögliche psychische und körperliche Begleiterkrankungen und über die Verschreibungsmöglichkeiten der verschiedenen Präparate sowie über deren Neben- und Wechselwirkungen erworben haben. Als Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie mit jahrzehntelanger klinischer Erfahrung kann ich die fachärztliche Behandlungsführung bei Ihnen übernehmen.

Hinweis:
Die Praxis rechnet ausschließlich privatärztlich ab!
Bei hoch akuten psychischen Problemen, z.B. bei Suizidalität kontaktieren Sie bitte unverzüglich den medizinischen Notruf 112 (Rettungsleitstelle) oder (in weniger dringenden Fällen) die für sie zuständige psychiatrische Klinik!

 

 
 
 
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